Visualisierung der aktuellen Projektbausteine

Mobilitätslabor

Der Bahnhof Vaihingen soll zu einer innovativen Mobilitätsdrehscheibe und einem Zukunftslabor für Mobilität weiterentwickelt werden. Hauptziel ist dabei die Steigerung der Multimodalität und Intermodalität sowie die damit einhergehende Förderung des Umweltverbundes.

 

Dieses Ziel soll unter anderem durch eine räumliche Bündelung unterschiedlicher Mobilitätsangebote erreicht werden. Durch die nahtlose Verknüpfung und den einfachen Zugang unterschiedlicher Verkehrsträger an der Transitstation sollen ein bequemer Austausch zwischen diesen ermöglicht, die bedürfnisorientierte Nutzung verbessert und das routinierte Verkehrsverhalten beeinflusst werden.

 

Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung darf sich das Nutzungsprogramm der Fläche am Bahnhof jedoch nicht nur auf die Verkehrsinfrastruktur beschränken. Aus diesem Grund werden die Konzepte bereits realisierter Mobilitätshubs zu einem innovativen und zukunftsweisenden Mobilitätslabor weiterentwickelt. Durch die Implementierung eines multifunktionalen, innovativen Gebäudes wird eine Aufwertung der Stadtgestalt und Aufenthaltsqualität angestrebt. Im Vordergrund steht dabei eine lebendige, gemischt genutzte Umgebung.

 

Neben den inhaltlichen und funktionalen Aspekten werden auch typologisch innovative Lösungen in der Architektur angestrebt. Das Gebäude soll Zeugnis einer nachhaltigen Baukultur sein, indem es rundum intelligent gebaut wird, nach den Prinzipien des Cradle to Cradle-Ansatzes. Ein sparsamer Umgang mit Ressourcen, die Verwendung nachhaltiger Baustoffe und das Ziel, Bauen als ein regeneratives System und damit Teil einer Kreislaufwirtschaft zu betrachten, ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität.

 

Weiterführende Informationen zu den einzelnen Projektbausteinen sind im Download-Bereich zu finden.

ÖPNV

Der Baubeginn für den Regionalbahnhalt mit Erstellung eines neuen Mittelbahnsteiges und Zugang zur südlichen Fußgängerunterführung ist zwischenzeitlich erfolgt. Die Inbetriebnahme ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 vorgesehen. Durch den neuen Haltepunkt wird der Bahnhof Vaihingen zukünftig auch durch die von Horb/Freudenstadt nach Stuttgart verkehrenden Regionalzüge angefahren. Dies dient insbesondere der Entlastung der stark frequentierten S1 Herrenberg – Stuttgart – Kirchheim. Da sich die Anbindung der Gäubahn an den Flughafen (Planfeststellungsabschnitt 1.3b) gegenüber dem Gesamtprojekt S21 verzögert, wird zudem Vaihingen für mehrere Jahre der Endhalt für Züge auf der Gäubahn sein.

 

Die Stadtbahnlinie U8 Vaihingen – Heumaden soll vsl. zum Fahrplanwechsel im Dezember 2021 auf einen 10 Min Takt in der Hauptverkehrszeit verdichtet werden.

 

Durch den geplanten Bau der Stadtbahn-Übereckverbindung Pflugmühle (vgl. GRDrs 1066/2019) und der derzeitig in Bau befindlichen Verlängerung der U6 vom Fasanenhof zum Flughafen kann spätestens zur Inbetriebnahme von S21 mit der Stadtbahnlinie U17 eine Direktverbindung von der neuen Mobilitätsdrehscheibe am Flughafen/Messe in den SynergiePark realisiert werden.

 

Als längerfristige Ausbauoption wird derzeitig der Bau einer, in den ÖPNV vollständig integrierten, Seilschwebebahnverbindung untersucht. Diese könnte das Eiermannareal über den Bahnhof Vaihingen und den SynergiePark mit einem großen Parkhaus im Bereich der Anschlussstelle der Nord-Süd-Straße an die A8 verbinden. Ebenfalls geprüft wird die Verlängerung der heute am Bahnhof Vaihingen endenden Stadtbahnstrecken in den Vaihinger Westen zum Eiermannareal und nach Büsnau (vgl. GRDrs 1049/2019). Vsl. soll im Laufe des Jahres 2021 hier ein Grundsatzbeschluss herbeigeführt werden, welche Projekte von Stadt- und oder Seilbahn realisiert werden sollen.

MIV

Insbesondere durch die bereits heute vorhandene sehr hohe Auslastung der Nord-Süd-Straße ist bei einem erhöhten Kfz-Verkehrsaufkommen im Jahre 2030 mit erheblichem Verkehrszuwachs in den Stadtteilen zu rechnen, die an den SynergiePark angrenzen. An der Nord-Süd-Straße wurde zwischenzeitlich der Vollanschluss Breitwiesenstraße realisiert. Im Rahmen der GRDrs 152/2020 hat der Gemeinderat zudem die Ertüchtigung der drei Knotenpunkte der Nord-Süd-Straße mit der Heilbrunnenstraße, Vaihinger Straße und Zusestraße beschlossen, die Umsetzung ist im Doppelhaushalt 2022/23 geplant. Politisch kontrovers diskutiert wird der Ausbau der Nord-Süd-Straße zwischen BAB A8 und Industriestraße bzw. Vaihinger Straße. Auf Basis der GRDrs 698/2019 wurde hier zwischenzeitlich die Voruntersuchung beauftragt. Im Laufe des Jahres 2021 soll ein Grundsatzbeschluss über den zukünftigen Ausbau der Nord-Süd-Straße gefasst werden.

Rad- und Fußverkehr

Im SynergiePark sind bisher nur sehr wenige und nicht besonders hochwertige Angebote für den Radverkehr vorhanden. Aufbauend auf den Grundsatzbeschlüssen des Gemeinderats zur Fahrradstadt Stuttgart und dem Verkehrsentwicklungskonzept (VEK 2030) ist die Förderung des Fuß- und Radverkehrs ein wesentliches Ziel für das Verkehrskonzept SynergiePark. Die Ergebnisse der im Jahr 2020 beschlossenen Machbarkeitsstudie zu Radschnellverbindungen sowie die derzeitig in Bearbeitung befindliche Fortschreibung des Stuttgarter Fußverkehrskonzeptes werden bei den Planungen ebenfalls berücksichtigt.

 

Im Rahmen der GRDrs 220/2019 und 152/2020 wurden bereits die fuß- und radverkehrsfreundliche Umgestaltung von Teilabschnitten der Industriestraße, Ruppmannstraße und Schockenriedstraße beschlossen. Insbesondere durch die durchgängige Anlage von hochwertigen Radverkehrsanlagen entfallen allein in diesen bereits beschlossenen Abschnitten rund 300 öffentliche Parkplätze. Die Umsetzung in der östlichen Industriestraße ist im Jahr 2021 vorgesehen. Die weiteren Abschnitte folgen 2022/23. 

 

Darüber hinaus laufen derzeit die Vorplanungen für die Umgestaltung der Liebknechtstraße, Heßbrühlstraße, Osterbronnstraße und der Vaihinger Straße sowie eines parallel zur Nord-Süd-Straße geführten Radschnellweges vom SynergiePark bis zur Gemarkungsgrenze von Leinfelden-Echterdingen. Der letzte planerisch noch zu bearbeitende Abschnitt der Industriestraße, zwischen der Ruppmannstraße und dem Bahnhof, hat für das Forschungsprojekt besondere Relevanz. Aufgrund der hohen und zukünftig weiter steigenden Fuß- und Radverkehrsmengen ist hier vorgesehen, erstmalig in einem Stuttgarter Gewerbegebiet, eine Umgestaltung nach Prinzipien des Shared-Space-Gedankens umzusetzen.

Ruhender Verkehr

Die Stellplatzverfügbarkeit ist ein entscheidender Faktor bei der Verkehrsmittelwahl. Aufgrund des bereits heute bestehenden Parkdruckes, der vorgesehenen Umgestaltungen des öffentlichen Raumes, die mit einer erheblichen Parkplatzreduzierung einhergehen werden, kommt dem Parkraumkonzept eine hohe Bedeutung zu. Vorgesehen ist die schrittweise Bewirtschaftung des öffentlichen Parkraumes im SynergiePark sowie der angrenzenden Stadtteile Dürrlewang und Höhenrand in Kombination mit einer Parkbevorrechtigung für Bewohner:innen. 


Aufgrund einer Reihe von Bauvorhaben, die ein Vielfaches der baurechtlich erforderlichen Stellplätze nach Landesbauordnung (LBO) vorsehen und genehmigt werden mussten, hat die Verwaltung bereits Ende 2018 die Einführung einer Stellplatzbeschränkung für den SynergiePark vorgeschlagen. Da hierfür keine politische Mehrheit signalisiert wurde, mussten die Aufstellungsbeschlüsse zunächst zurückgestellt werden. Im Sommer 2020 konnte aber auf Grundlage der GRDrs 368/2020 und 370/2020 eine mehrheitliche Beschlussfassung erreicht werden. Alle zukünftigen Bauvorhaben im SynergiePark müssen nun die hier formulierten Ziele berücksichtigen und dürfen nicht mehr als die nach LBO baurechtlich erforderlichen Stellplätze vorsehen. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wird derzeit als ergänzendes Angebot, ggf. aber auch alternativ zu einem weiteren Ausbau der Nord-Süd-Straße, der Ausbau des P+R-Angebotes auf Stuttgarter Gemarkung, insbesondere im Bereich der Anschlussstelle der Nord-Süd-Straße an die BAB A8, untersucht (vgl. GRDrs 960/2018).

Öffentlicher Raum

Ein wesentlicher Bestandteil des Mobilitätskonzeptes für den SynergiePark ist die Gestaltung eines attraktiven und multifunktionalen öffentlichen Raumes, der ein vielfältiges Angebot an Flächen für Begegnung, Erholung und Kommunikation bereitstellt und dadurch Verkehrsräume als Stadträume stärkt. Mithilfe eines einheitlichen Gestaltungskonzeptes soll dem SynergiePark eine eigenständige Identität im urbanen Stadtgefüge verliehen werden. 

Für die Entwicklung lebenswerter Räume sollen Verkehrsflächen, die aktuell dem MIV vorbehalten sind, für andere Verkehrsträger und Nutzungszwecke zugänglich gemacht werden. Der Fokus liegt hierbei vor allem auf der Umwidmung von Parkplätzen zu urbanen Stadtplätzen, Grünflächen und Bewegungsräumen. Denn die Nutzung von aktiven Formen der Mobilität und öffentlichen Verkehrsmitteln ist in den Städten attraktiver, in denen öffentliche Räume einladend und als sicher wahrgenommen werden.

Reallabor

Die im Rahmen der ersten Phase erarbeiteten Projektideen und Maßnahmen sollen weiterentwickelt und in einem lokalen Kontext unter kontrollierbaren Bedingungen umgesetzt werden. Ein regulatorischer Experimentierraum (Reallabor) eröffnet die Möglichkeit, die Ausgestaltung und Umsetzung nachhaltiger Mobilitätsangebote (Organisation, Regeln, Finanzierung) in einem örtlich und zeitlich festgelegten Rahmen zu erproben und erlebbar zu machen. 


Ziel des Reallabors ist es, unter realen Bedingungen neue Erkenntnisse im Bereich der nachhaltigen Mobilität zu produzieren und Transformationsprozesse zu initiieren. Indem Bewohner:innen und Beschäftigte für Sharing-Konzepte und alternative nachhaltige Mobilitätsformen sensibilisiert und aktiviert werden, soll sich deren Mobilitätsverhalten verändern. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in einem Ko-Evaluationsprozess gesammelt, interpretiert und in die weitere Planung rückgekoppelt, um sich iterativ der exakten Lösungsstrategie anzunähern und diese anschließend am Bahnhof Vaihingen zu verstetigen.

Betriebliches Mobilitätsmanagement

Das Betriebliche Mobilitätsmanagement ist als Maßnahme in diversen Plänen, wie dem Aktionsplan „Nachhaltig mobil in Stuttgart“, dem Green City Plan oder dem Luftreinhalteplan, fest verankert. Neben der Umsetzung des Konzeptes innerhalb der Stadtverwaltung bietet das Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt Stuttgart allen Betrieben ein umfassendes Beratungsangebot zum Betrieblichen Mobilitätsmanagement an. Das Beratungsangebot ist kostenlos und beinhaltet folgende Beratungsschwerpunkte:

  • — Übersicht über das Konzept Betriebliches Mobilitätsmanagement
  • — Informationen zu Mobilitätsangeboten
  • — Auskunft über aktuelle Fördermöglichkeiten
  • — Bereitstellung eines standardisierten Fragebogens zur Mobilitätsbefragung
  • — Flexible Begleitung und Beratung in den einzelnen Projektphasen (Mobilitätsanalyse, betriebliches Mobilitätskonzept, Umsetzung und Evaluation von Maßnahmen etc.)
  • — Mithilfe bei der Organisation und Durchführung von Aktionstagen
  • — Persönliche Mobilitätsberatung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • — Koordination betriebsübergreifender Maßnahmen
  • — Lotsenfunktion innerhalb der Stadtverwaltung
  • — Kontakt zu Mobilitätsanbieter:innen, Nachbarkommunen und weiteren Institutionen


Kontakt

Landeshauptstadt Stuttgart
Amt für Umweltschutz
Gaisburgstraße 4
70182 Stuttgart
Telefon: 0711 216-25442
E-Mail: mobilitaetsberatung@stuttgart.de
www.stuttgart.de/mobilitaetsberatung

AufentHaltestelle Zukunft am Bahnhof Vaihingen

Das südöstlich am Vaihinger Bahnhof gelegene, ehemalige Bahngelände befindet sich weitgehend in städtischem Besitz und soll nach Abschluss der Bauarbeiten für den Regionalbahnhalt und Stuttgart21 städtebaulich entwickelt werden. Seit Anfang des Jahres wird unter dem Titel “AufentHaltestelle Zukunft am Bahnhof Vaihingen” ein partizipativer Planungsprozess durchgeführt, um gemeinsam mit Akteuren und der Bürgerschaft eine zukunftsgerechte Perspektive der Fläche für die Vaihinger Bürger:innen und die Beschäftigten des SynergieParks zu entwickeln. Ziel ist dabei die Herstellung einer funktionalen und gut gestalteten Verbindung zwischen Ortslage und SynergiePark, auch mithilfe von Grün- und Freizeitflächen.

Das Projekt “AufentHaltestelle Zukunft am Bahnhof Vaihingen” ist Teil der Internationalen Bauausstellung StadtRegion Stuttgart 2027 (IBA′27): Am 22. März 2019 wurde das Projekt durch Beschluss des Aufsichtsrats der IBA‐Gesellschaft in das IBA‐Netz aufgenommen. Weitere Informationen zur “AufentHaltestelle Zukunft” als offizielles Projekt der IBA’27 finden Sie hier:

AufentHaltestelle Zukunft

Zur Durchführung des Planungs- und Beteiligungsprozesses hat die Stadt Stuttgart das Büro planbar hochdrei beauftragt. Dörte Meinerling und ihr Team planen verschiedene Formate zur Partizipation.

Erste Ergebnisse, weitere Informationen und Möglichkeiten zur Teilnahme am Projekt finden Sie im Beteiligungsportal der Stadt Stuttgart unter:

Beteiligungsportal der Stadt Stuttgart

Impressum

Hochschule für Technik Stuttgart
Schellingstr. 24
70174 Stuttgart
Deutschland

Gesetzlicher Vertreter:

Die Hochschule für Technik Stuttgart ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie wird durch die Rektorin Prof. Dr. Katja Rade gesetzlich vertreten.

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer
gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz:

DE 811 579 497

Zuständige Aufsichtsbehörde:

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
Königstr. 46
70173 Stuttgart
Deutschland



In Kooperation mit:

Landeshauptstadt Stuttgart - Amt für Stadtplanung und Wohnen Stephan Oehler - Leiter Abteilung Verkehrsplanung, Stadtgestaltung
E-Mail: stephan.oehler@stuttgart.de
Telefon: 0711 216-20004

Eberhardstr. 10
70173 Stuttgart
Deutschland

Redaktion und Edition:

Prof. Dr.-Ing. Christina Simon-Philipp
Barbara Hefner
Andreas Hemmerich
Kerstin Jeßberger

Grafische Gestaltung
und Umsetzung

Studio Mark Julien Hahn


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